XSL-T

XSL-T

➪ XSL-T ist eine leistungsfähige Sprache zur Konvertierung vorrangig von XML-Input-Daten (aber z.B. auch Textformaten wie CSV), die in unterschiedlichem Kontext für unterschiedliche Zielformate (XML, HTML, Text sowie Formatting Object) zum Einsatz kommt.

• XSL-T
• Allgemeininfo zu XML
• Unterschiedliche XSL-Versionen

• XSL ist in kurzer Zeit erlernbar.
• XSL ist leicht wartbar.
• XSL ist wiederverwendbar.
• Mit XSL kann der Maintenance-Aufwand reduziert werden.
• XSL bietet kurze Entwicklungszeiten.
• XSL bietet hohe Qualität der Implementierung.
• XSL kann aus zahlreichen Programmiersprachen aufgerufen werden.
• XSL bietet effiziente Möglichkeiten zur Typkontrolle und Validierung.
• XSL bietet flexible Möglichkeiten zur Datenkonvertierung unterschiedlicher Formate.

Allgemeininfo zu XML

XML ist eine Sprache, die weitestgehend ohne Vokabular im engeren Sinn auskommt und wesentlich auf der strikten Einhaltung klar definierter Regeln basiert. Hier werden hochkomplexe Datenstrukturen nach einem einfachen und flexiblen Prinzip in spitze Klammern gesteckt. Auch die Strukturdefinition dieser Daten (z.B. XML-Schema) sowie Techniken zu ihrer Auswertung (z. B. XSL, XQuery, XProc) folgen großteils demselben Prinzip.

Komplexe Programmsteuerdateien (ANT, NANT) finden sich ebenso wie komplette System- und Serverkonfigurationen oder hochauflösende Grafiken mit leistungsfähigen Animationen (SVG , WPF): Sämtlich XML-basiert. Namespaces ermöglichen Differenzierungen für etliche Spezialstandards. Auch sie stecken in spitzen Klammern.

Unterschiedliche XSL-Versionen

In der Praxis ist die XSL-Version 1.0 für zahlreiche Standard-Transformationen völlig hinreichend, sofern keine spezielleren Effekte wie Ausgabe mehrerer Zieldokumente, benutzerdefinierte Funktionen, kompliziertere Gruppierungen oder spezielle Type-Castings erforderlich sind.

Für anspruchsvollere Anwendungen empfiehlt sich XSL 2.0, XSL 3.0 bzw. XSL 3.1. Beide überragen mit der Spannweite ihrer technischen Möglichkeiten die jeweilige Vorgängerversion um ein Vielfaches.

XSL 2.0 und XSL 3.0 halten zwar die Elemente und Attribute für XSL 1.0 ebenfalls vor, sie erweitern diese jedoch sehr stark. Auch ist das gedankliche Konzept ist ein anderes. In der Konsequenz bieten die höheren Versionen keine hinreichende Abwärtskompatibilität gegenüber XSL 1.0: Dieselben XSL-Prozessoren zeigen in XSL 1.0/XPath 1.0 bei verschiedenen Funktionen ein anderes Verhalten, wie das Beispiel contains zeigt.

In vielen Implementierungen ist es beliebt, die Typkontrolle von Variablen bzw. Parametern sehr weitgehend dem System zu überlassen. Da viele Annahmen, die der implementierten Programmlogik zugrunde liegen, möglicherweise nicht zutreffen, liegt hier ein bedeutendes Risiko für

• Informationsverlust,
• Programmierfehler,
• erschwerte Maintenance,
• stundenlange Fehlersuche.

Wie im Abschnitt über Logische Operatoren angedeutet, ist es von zentraler Bedeutung, sich über den Datentyp von

• Variablen,
• Parametern,
• Funktionen und deren Wertrückgaben,
• anonymen Funktionen,
• XPath in XSLT und XQuery

in der Programmierlogik vollständig im Klaren zu sein. Ab der Version 2.0 steht eine effiziente, automatisierte Typkontrolle auf der Basis von XML-Schema zur Verfügung.

wg / 1. September 2021

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