Diverses / Stolpersteine / Qualität der Implementierung
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➪ Auf den ersten Blick sind Qualitätsprobleme bei der Implementierung gar nicht denkbar. Syntaxfehler werden spätestens vom Interpreter oder Compiler gemeldet. Logische Fehler fallen spätestens beim Test auf. Profiler kommen bei der Performanceanalyse zum Einsatz. Versionierungssysteme unterstützen bei der Entwicklung im Team.
Und dennoch: Unterschiedliche Zugriffsrechte auf Datenbanken oder aktuelle Software schränken effizientes Arbeiten ein. Nur wenige Mitarbeiter haben Zugriff auf das gesamte benötigte Equipment. Nur diese Wenigen beherrschen das System so weit, dass sie in kritischen Situationen eingreifen können. Auch unterschiedliche Wissensstände (Programmierer mit geringer Erfahrung kosten deutlich weniger) tragen nicht dazu bei, angestrebte Qualitätsstandards einzuhalten.
Je näher der Abgabetermin, desto größer die Hektik und desto geringer die Sorgfalt. Dokumentiert wird nicht mehr, Tests fallen aus - keine Zeit. Die Deckungsgleichheit zwischen Spezifikation und Implementierung geht zunehmend verloren. Nicht selten werden Programmteile, an denen wochenlang getüftelt wurde, in letzter Minute auf den Server geschoben.
Features, die bei hektisch durchgeführten Abschlusstests immer noch Probleme verursachen, werden kurzerhand gelöscht. Wenn das auch nichts mehr hilft, verzichtet man auf störende Tests. Somit wissen weder die Kunden noch die Entwickler genau, welche Codeteile im Produktivbetrieb tatsächlich wirksam sind.
wg / 22. Mai 2021
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