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XSL-T / Die XSLT - Struktur / xsl:apply-templates, xsl:next-match / xsl:apply-templates bei mixed content
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➪ Da die Struktur der mixed-content-Dokumente oft nicht so klar und übersichtlich erkennbar ist, wie das bei datensatzbasierten Dokumenten erwartet werden kann, ist hier eine hohe Flexibilität bei der Behandlung erforderlich.
Siehe xsl:apply-templates in XSLT 1.0, xsl:apply-templates in XSLT 2.0 und xsl:apply-templates in XSLT 3.0.
Siehe auch:
Diese wird häufig durch eine Auslagerung in Subroutinen implementiert, die sich durch apply-templates gegenseitig aufrufen. Dadurch entstehen gegenseitige Abhängigkeiten, deren Pflege mit steigender Anzahl bzw. steigendem Umfang (mehrere Tausend Codezeilen) unverhältnismäßig aufwendig und teuer werden kann.
Betrachten Sie das folgende XML-Dokument:
<?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?>
<Abschnitt>
<title>Namespaces</title>
<para>Die enorme Gestaltungsflexibilität
der <kursiv>XML-Dokumente</kursiv>
zwingt zu <fett>systematischer
Strukturierung</fett>, damit die
<kursiv>XML-Dokumente</kursiv>
systematisch ausgewertet werden können.</para>
<para>Aber auch eine klare systematische Strukturierung von
<kursiv><fett>Element- und Attributnamen</fett></kursiv>
sowie deren <kursiv>Datentypen</kursiv>
(etwa durch <link l="http://www.w3.org/2001/XMLSchema">XML-Schema</link>)
reicht nicht immer aus, begriffliche Kollisionen zu vermeiden. </para>
</Abschnitt>
Das XML-Dokument weist eine gemischte Struktur aus Textinhalt und Formatierungsanweisungen auf, die zudem teilweise auch noch verschachtelt sind und deren Abfolge kaum vorhersehbar ist. Um dieses Dokument in HTML transformieren zu können, zeigt sich die Verwendung von xsl:template match-Anweisungen, die sich bei Bedarf gegenseitig aufrufen, sehr flexibel:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<xsl:stylesheet version="1.0"
xmlns:xsl="http://www.w3.org/1999/XSL/Transform">
<xsl:output method="html" indent="yes" />
<xsl:template match="Abschnitt">
<html>
<body>
<xsl:apply-templates />
</body>
</html>
</xsl:template>
<xsl:template match="title">
<h2>
<xsl:apply-templates/>
</h2>
</xsl:template>
<xsl:template match="para">
<p>
<xsl:apply-templates/>
</p>
</xsl:template>
<xsl:template match="fett">
<b>
<xsl:apply-templates/>
</b>
</xsl:template>
<xsl:template match="kursiv">
<i>
<font color="green">
<xsl:apply-templates/>
</font>
</i>
</xsl:template>
<xsl:template match="link">
<a href="{@l}">
<xsl:apply-templates/>
</a>
</xsl:template>
<xsl:template match="text()">
<xsl:value-of select="." />
</xsl:template>
</xsl:stylesheet>
Wie Sie unschwer feststellen können, gibt es nur ein einziges Template (xsl:template match="text()"/>), das Textinhalt ausgibt; sämtliche anderen Templates rufen andere Templates auf. So wird die Eingangsstruktur <kursiv><fett>Element- und Attributnamen</fett></kursiv> in der Weise verarbeitet, dass xsl:template match="kursiv"/> zuerst das xsl:template match="fett"/> und dieses wiederum xsl:template match="text()"/> aufruft. Das Ergebnis der XSL-Transformation mit einem üblichen Prozessor sieht wie folgt aus:
<html>
<body>
<h2>Namespaces</h2>
<p>Die enorme Gestaltungsflexibilität der
<i><font color="green">XML-Dokumente</font></i>
zwingt zu <b>systematischer Strukturierung</b>,
damit die <i><font color="green">XML-Dokumente</font></i>
systematisch ausgewertet werden können.</p>
<p>Aber auch eine klare systematische Strukturierung
von <i><font color="green"><b>Element- und
Attributnamen</b></font></i> sowie deren
<i><font color="green">Datentypen</font></i> (etwa durch
<a href="http://www.w3.org/2001/XMLSchema">XML-Schema</a>)
reicht nicht immer aus, begriffliche Kollisionen
zu vermeiden. </p>
</body>
</html>
was im Browser wie folgt interpretiert wird:
Mehr zum Thema: for-each, apply, call
wg / 24. September 2020
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